„…just my truth?“

Carla Tebben berichtet über Kreativwochen „Abenteuer Kunst“

Mittwoch, 23.10.2024

Ich wurde durch die Schule mit über 1400 anderen Schülern aus Baden-Württemberg für die Kreativwochen „Abenteuer Kunst“ im Rahmen der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg nominiert. 

Daraufhin wurde mir dann die Wahl zwischen zwei Aufgaben gegeben, eine Box mit einer kleinen Modellbauwelt innendrin, die dich repräsentieren sollte und ein Leporello, ein ausfaltbarer Streifen, die Form ähnlich einem DinA4-Heft, mit 12 individuellen Bildern, in denen man sich selbst ausprobieren sollte.

Ich wählte Letzteres und stellte mir das Thema: “Is this wrong or just my truth?” Nach Tagen und Wochen entstanden folgende Ergebnisse:

  1. Sommerlandschaft, Acryl; 2. Cover mit Titel; 3. Atomic World, Fineliner; 4. Die Wespe, Drucktechniken (Ausschnitte daraus sind hier zu sehen).

Ich hatte auch die Chance, die Bewerbungen der anderen Aufgabe (Box) anzusehen, von detaillierten Innenstädten mit LED bis zu friedlichen Bauernhöfen mit kleinen Rehen war alles dabei und trotz großer Welten waren es immer noch normale Schuhkartons.

Ein Expertengremium hatte die schwierige Aufgabe, aus der Vielzahl an Bewerbungen eine Auswahl zu treffen.

Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als ich mitbekam, dass ich dabei war! Geplant waren/sind zwei Wochen künstlerische Erfahrungen in Schloss Rotenfels (Gaggenau), die erste am Ende der Sommerferien, die zweite in den Faschingsferien.

Zu meinen Erfahrungen der ersten Woche kann ich Folgendes sagen:

Es war großartig! Ich war in der Gruppe Malerei (es gab noch Bildhauerei) und habe das Gefühl, mich über diese Woche sehr stark verbessert zu haben. Der Schwerpunkt war Acrylmalerei, für die zweite Woche ist ein weiteres Spektrum angekündigt. Die Methoden waren simpel: wir hatten ein Atelier mit jeweils eigenen Arbeitsplätzen und Staffeleien zur Verfügung. Bei den Farben standen nur Rot, Gelb, Blau, Schwarz und Weiß zur Verfügung, sodass wir alles selbst anmischen mussten. Außerdem bekamen wir Spachtel, Paletten und Pinsel. Ein erfahrener Künstler saß die ganze Zeit mit im Raum und ging alle paar Stunden einmal durch die Reihen und schaute sich die Bilder an. Wir konnten jederzeit Fragen stellen oder uns Hilfe bei ihm holen. Um ehrlich zu sein, stand ich dem am ersten Tag sehr kritisch gegenüber, denn ich hatte etwas Ähnliches wie in der Schule erwartet, wo man angeleitet wird. Eine Aufgabenstellung gab es nicht. Wir hatten die Materialien bekommen und gesagt bekommen: malt was immer ihr wollt. Doch zu meiner eigenen Überraschung half mir diese Freiheit, mich richtig zu entfalten und mein Potenzial auszuschöpfen.

Zwischendurch konnten wir immer Pausen machen, durch den Park des Außengeländes gehen oder bei den Bildhauern vorbeischauen. Außerdem gab es jeden Tag Frühstück, Mittagessen, Kuchenpause und Abendessen. Abends haben wir noch etwas mit den anderen Teilnehmer*innen des Kurses unternommen, wie zum Beispiel ein Waldspaziergang oder ein Ausflug zum Volleyballfeld. 

Aber auch außerhalb der Kunst konnte ich viel mitnehmen, wie zum Beispiel die Erfahrung mit vielen Gleichaltrigen mit derselben Interessen Zeit zu verbringen. Mit den meisten von ihnen stehe ich über WhatsApp noch im engen Kontakt. Mit einer neuen Freundin habe ich vor Ort sogar ein Bild zusammen gemalt. 

Am Ende der Woche hatten wir eine kleine Ausstellung für die Eltern gemacht, nach der zweiten Woche im März 2025 werden unsere Bilder in einer öffentlichen Ausstellung in Stuttgart präsentiert.

Im Nachhinein bin ich sehr dankbar, dass ich an diesen Wochen teilnehmen darf, und freue mich schon darauf meine Freunde wiederzusehen.

Carla Tebben, Klasse 8b

„…just my truth?“

VeröffentlichungMittwoch, 23.10.2024

KategorienAlle Artikel, Kunst und Werken